Der „schwarze Schwan“ im Suezkanal
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Ein Bagger schaufelt Sand am Ufer des Suezkanals nachdem in der Nacht zum Mittwoch das Containerschiff auf Grund gelaufen ist. Bild: dpa
Einer der größten Containerfrachter der Welt blockiert die Arterie des globalen Handels. Das bekommen auch deutsche Firmen zu spüren. Spezialisten müssen jetzt zur Bergung ran.
Als bei Reedern in Taipeh, bei Ölhändlern in Singapur, bei Versicherern in London, bei Herstellern von Fernsehern im Westen Chinas und bei holländischen und japanischen Bergeunternehmen gleichzeitig die Telefone klingelten war klar, dass eine Katastrophe drohte. Eine der Arterien des Welthandels, der Suezkanal, war blockiert. Seit Dienstag liegt eines der größten Containerschiffe der Welt, die erst knapp drei Jahre alte „Ever Given“, diagonal verkeilt im Kanal. Eine Stahlwand, mit 400 Metern länger als der Berliner Fernsehturm hoch ist.
Nichts geht hier mehr, wie ein Korken auf der Flasche steckt der Frachter fest, den Bug eingegraben am einen Ufer, das Heck an der gegenüberliegenden Spundwand. Mehr als hundert Schiffe, Öltanker und Containerfrachter stauen sich schon an beiden Seiten des fast 200 Kilometer langen Kanals zwischen Port Said und Port Taufiq.
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