Kann der harte Hund auch freundlich sein?
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Der Jurist Manfred Knof, 57, ist seit Januar 2021 Vorstandsvorsitzender der Commerzbank. Bild: Frank Röth
Manfred Knof hat der Commerzbank einen harten Sparkurs verordnet – und sie zurück in den Dax geführt. Jetzt soll die Bankenwelt seine weichere Seite kennenlernen.
Dieser Tage ist Manfred Knof etwas Ungewöhnliches passiert. Der groß gewachsene Vorstandsvorsitzende der Commerzbank, seit etwas mehr als zwei Jahren im Amt, ist eigentlich keiner, dem überall, wo er hinkommt, gleich die Herzen zufliegen. Dazu ist der 57-Jährige zu knurrig, zu geradeheraus. Am vergangenen Dienstag aber – so berichten es die, die dabei waren – wurde Knof umringt wie ein Popstar. Für ein Selfie nach dem anderen habe er sich zur Verfügung gestellt, sagt der Chef. Irgendwann habe er aufgehört zu zählen.
Die neue Zuneigung trifft einen Mann, der in der Branche als harter Hund gilt. Ein Macher, der schwierige Entscheidungen nicht scheut und dabei auch noch ziemlich robust auftritt. Das sagt er sogar selbst: „In meiner Position darf man nichts beschönigen. Gegenüber Mitarbeitern und Kunden muss man transparent sein, das zählt. Die einen mögen das als hart empfinden, die anderen als ehrlich. Mir ist es wichtig, die Dinge auf den Tisch zu legen und klar beim Namen zu nennen.“
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