Qualmende Schornsteine eines Blockheizkraftwerkes am Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt. Bild: dpa
Alle Unternehmen wollen grüner werden – aber viele rechnen ihre CO2-Bilanz schön. Kritiker warnen vor einem gigantischen Markt für Greenwashing.
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So sehen wohl Boombranchen aus: „Ein stürmisches Wachstumsjahr“ habe sein Unternehmen hinter sich, berichtet Moritz Lehmkuhl. Um genau zu sein: das beste seit der Gründung vor 15 Jahren, und das trotz Corona-Krise. Lehmkuhl ist Chef des Münchner Dienstleisters Climatepartner, der Unternehmen dabei hilft, ihre CO2-Emissionen zu senken und im Idealfall „klimaneutral“ zu werden, also ihren Klimagasausstoß rechnerisch auf null zu senken. „Net Zero“ lautet das Schlagwort der Stunde.
Climatepartner zählt unter anderem Handelsriesen wie Aldi Süd und Rossmann, den Großverlag Random House und die Gothaer-Versicherung zu seinen Klienten. Um mehr als ein Drittel auf rund 3000 Unternehmen sei die Zahl der Kunden im vergangenen Jahr nach oben geschnellt, sagt Lehmkuhl. Und in Zukunft werde das Wachstum sich weiter beschleunigen: „Vor zehn Jahren war das ein Nischenthema. Heute ist es Mainstream. Viele unserer Kunden sind klassische deutsche Mittelständler.“ Für 2021 hat er sich die Expansion in die Vereinigten Staaten vorgenommen.
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