
China obenauf
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Eine internationale Metropole wandelt sich: Immer mehr Ausländer verlassen Shanghai. Bild: AP
Die Volksrepublik strebt nach Autarkie – und die deutsche Wirtschaft muss deswegen zittern. Doch die Bundesregierung setzt lieber auf das Prinzip Hoffnung.
China ist obenauf. Der Fünf-Jahres-Plan, den der Volkskongress verabschiedet hat, ist die Blaupause für den Aufstieg an die Spitze der Welt. Um mindestens sechs Prozent soll die Wirtschaft in diesem Jahr wachsen, weit mehr als in andere Ländern. Bis 2035 könnte die Leistung pro Kopf gar um das Dreifache steigen, so hatte es die Führung zuvor erklärt. China, wo der Monatslohn Mitte der achtziger Jahre 30 Dollar entsprach, will bald entwickelte Industrienation sein.
Während die Welt mit dem mutierten Virus ringt, geht es hinter den Grenzzäunen Chinas von ein paar Börsenturbulenzen abgesehen der Wirtschaft wieder gut. Mit „Glück“ habe das nichts zu tun, lobt sich Xi Jinping, sondern mit der Überlegenheit seines Herrschaftssystems. Chinas allmächtiger Führer gab dieser Tage einen tiefen Einblick in sein Denken. Der Rückstand seines Landes zum Westen habe ihm in der Vergangenheit „das Herz schwer gemacht“, sagte Xi auf dem Kongress. Nun sei die „Zeitenwende“ da.
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