
BioNTechs China-Debakel
- -Aktualisiert am
Verabreichung einer Corona-Schutzimpfung mit dem Mittel von BioNTech und Pfizer Bild: dpa
Dass China den Impfstoff von BioNTech trotz seiner Qualität ablehnt, ist ein Skandal. Die Führung in Peking verweigert ihrer Bevölkerung einen besseren Schutz vor der Pandemie, weil er aus dem Ausland kommt.
Es liegt auf der Hand, dass Impfstoffe in der Pandemie auch politischen Interessen dienen. Weil die Weltgesundheitsorganisation das russische Vakzin Sputnik bisher nicht anerkannt hat, hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Vereinten Nationen boykottiert. Der frühere amerikanische Präsident Donald Trump hat behauptet, er habe den Impfstoff des Mainzer Herstellers BioNTech unter seiner eigenen Führung in den USA entwickeln lassen.
Zur Stärkung diplomatischer Bande hat China seine Impfstoffe in alle Welt geschickt, wo sie fast die Hälfte aller 7,3 Milliarden ausgelieferten Dosen stellen. Auch wenn die Wirksamkeit von Sinovac und Sinopharm deutlich niedriger ist als etwa die von BioNTech, haben die chinesischen Vakzine besonders in Entwicklungsländern eine unverzichtbare Rolle in der Bekämpfung der Seuche gespielt.
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