China macht dicht
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Die KP hat vom Wohnungsbau profitiert, jetzt ändert sie den Kurs. Bild: Bloomberg
Quarantäne für die Menschen, Abschottung für die Wirtschaft: Die Volksrepublik gefährdet ihren Aufstieg. Das hat auch Folgen für die Bundesrepublik.
Eine Viertelstunde dauert in Frankfurt der Gang aus dem Flieger durch Passkontrolle und Gepäckausgabe auf die Straße. Vier Stunden braucht es bei der Rückkehr in Schanghai, bis der Reisende nach Befragungen, Covid-Test und dem Ausfüllen von vier Fragebögen über den Reiseverlauf der letzten zwei Jahre schließlich ohne Pass im Regierungsbus sitzt. Dann wartet das Quarantänehotel.
Wer im staatlich zugewiesenen Isolationszimmer die nächsten 14 Tage durch die dünnen Wände das Herz der zweitgrößten Wirtschaft schlagen hört, kann sich glücklich schätzen. Seit bald zwei Jahren lässt China gerade mal 200 Flüge pro Woche ins Land, 98 Prozent weniger als vor der Pandemie. Ein Visum bekommen selbst die meisten Geschäftsreisenden nicht. Economy-Sitzplätze kosten schnell 5000 Euro und sind kurzfristig fast unmöglich zu ergattern. Wer vor Abflug seine Impfung nicht mit Namen, Adresse und Telefonnummer des Impfarztes belegt oder eine andere der sich ständig wechselnden Regeln verletzt, bleibt auch mit Ticket am Boden.
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