Nur Fliegen ist blöder
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Allein die Lufthansa hat 4000 Flüge gestrichen. Bild: Frank Röth
Flugstreichungen, endlose Warteschlangen, Koffer weg – der Ärger mit dem Fliegen ist derzeit groß. Verbesserungen sind nicht in Sicht. Eine Empörung.
Eigentlich hatte man doch alles richtig gemacht. Schon im Frühjahr den Flug gebucht, als die Ticketpreise noch nicht nach oben geschossen waren. Frühzeitig Mietwagen und Hotel organisiert, alles war fertig geplant. Endlich wieder Urlaub am Mittelmeer, nach zwei Jahren Corona-Abstinenz. Doch jetzt wurde der Flug einfach zwei Wochen vorher gestrichen, und der Alternativflug passt nicht, weil er einen Tag später startet. So geht die Planung von vorne los, und teurer wird es auch noch.
Da ist es wenig tröstlich, dass es Zehntausende andere auch nur auf den ersten Blick besser getroffen haben. Ihr Flug wurde nicht gestrichen, sie gehen voller Vorfreude zum Flughafen – und müssen feststellen, dass sie auch nicht fliegen können. Weil die Schlangen am Check-in und vor der Sicherheitskontrolle so lang sind, dass sie gar nicht rechtzeitig zu ihrem Flugzeug gelangen und es ohne sie fliegt. Obwohl sie sicherheitshalber viele Stunden vorher im Terminal waren. An den Flughäfen in Nordrhein-Westfalen, also vor allem Düsseldorf und Köln/Bonn, war das jüngst besonders schlimm, denn dort war Ferienbeginn. In der Landeshauptstadt fiel zusätzlich noch die Gepäckförderanlage wegen eines Computerfehlers aus und verschärfte das Chaos. Es ist zu befürchten, dass es an den anderen Flughäfen nicht besser sein wird, wenn dort die Urlauber aufbrechen. Und wer es doch geschafft hat mitzukommen, wartet nach der Landung manchmal zwei Stunden auf seinen Koffer.
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