
Arme Schweine
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Schweine stehen in einem Schweinestall in Böhmenkirch in Baden-Württemberg. Bild: dpa
Landwirtschaftsminister Özdemir hat seine Pläne für ein staatliches Tierwohl-Label vorgestellt. Das Ergebnis ist dürftig. Doch es gibt einen Ausweg aus dem Dilemma.
Schweine haben keine Lobby. Nicht einmal Cem Özdemir springt für sie in die Bresche. Gerade hat der grüne Landwirtschaftsminister seine Pläne für ein staatliches Tierwohl-Label vorgestellt. Von allen Vorhaben, die der Vegetarier Özdemir schon zum Antritt der Ampelkoalition angekündigt hat, wurde seine Tierwohlstrategie mit der größten Spannung erwartet. Das Ergebnis ist dürftig.
Bald soll auf allen Frischfleischpackungen im Einzelhandel stehen, unter welchen Bedingungen die Schweine aufgewachsen sind, ehe sie zu Bratwurst, Hackfleisch oder Nackensteak verarbeitet wurden. Fünf Stufen soll es geben, vom gesetzlichen Mindeststandard bis zur Biohaltung. Man kann sich aussuchen, warum man diese Etikettierpflicht misslungen findet: weil sie überflüssig ist oder zumindest unvollständig, unterambitioniert und unausgewogen.
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