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Datenspeicherung : Die Cloud – für Einsteiger

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Fotos teilen, Musik speichern oder Termine koordinieren: Cloud-Computing ist das Thema der Computermesse Cebit. Ein Überblick über die wichtigsten Fakten zur Cloud.

          4 Min.

          1. Die Cloud, was ist das?

          Der wolkige Begriff meint eigentlich nichts anderes als: Irgendwo da draußen in der Welt wabert ein wahnsinnig großer Datenhaufen in einer abstrakten IT-Infrastruktur herum. Ein paar Großanbieter nämlich halten riesige Rechnernetzwerke vor, auf deren Speicherkapazität, Rechenleistung und Softwareprogramme andere Benutzer zugreifen können. Je nach Bedarf. So muss niemand mehr große Festplatten oder Datenbanken vorhalten, sondern kann einen temporären Stellplatz für die Daten mieten.

          Nicht nur Firmen, auch Privatpersonen können ihre Daten zentral ablegen und von überall und mehreren Geräten abrufen. Die Daten liegen also nicht mehr daheim auf dem lokalen Rechner, sondern in der großen Datenwolke. Angeschlossene Geräte synchronisieren sich von selbst. Rund 90 Prozent aller Computernutzer nutzen bereits Cloud-Dienste: Nur wissen viele nicht, dass sie es tun. Deshalb sprechen Analysten vom „unverstandenen Megatrend“.

          2. Was bringt die Cloud?

          Die Vorteile sind schnell aufgezählt: Die Cloud birgt ganz viel Speicherplatz. Niemand muss mehr teure Software kaufen, die er selten nutzt. Keiner muss noch Listen hin- und herschicken, er parkt sie im Netz und alle haben Zugriff. Cloud-Dienste gibt es auch für Aufgaben wie Bildbearbeitung oder Video-Umwandlungen: Die erledigt man direkt im Browser, die Rechenarbeit übernimmt der Server des Anbieters. Es ist also kein leistungsstarker Rechner mehr nötig. Und: neue Dienste und Funktionen stehen ganz automatisch zur Verfügung. Denn um die Updates der Cloud-Programme kümmert sich der Anbieter, auf dessen Rechner sie liegen.

          3. Wie nutzen wir sie schon, ohne es zu wissen?

          Jeder, der schon Facebook, Amazon oder Google verwendet hat, schiebt Daten in die Wolke oder saugt sie heraus. Auch der Fotoaustausch mit Freunden läuft oft über die Cloud: Verschiedene Dienste wie Dropbox, Picasa und Flickr bieten einen Speicherplatz, auf dem man Fotos ablegen kann, auf die eingeladene Nutzer zugreifen können. Video- und Musikplattformen wie Maxdome, Videobuster oder Spotify funktionieren ähnlich, nur, dass hier keine Privatleute die Daten einstellen, sondern Film- und Musikanbieter. Der Nutzer zapft sie ab, wenn er Songs oder Videos hören will.

          Daneben gibt es Programme wie iTunes, mit denen man im Internet Musik verwalten und auf Geräte verteilen kann. Auch jeder, der elektronische Bücher auf dem Kindle oder Tablet-PC liest, greift auf die Wolke zu. Online-Notizbücher wie Evernote und Kalender oder Terminfinder wie Doodle laufen über die Cloud, genau wie „Collaborationtools“, mit denen Büroleute gleichzeitig an Dokumenten arbeiten können. Manche Nutzer lagern ihre gesammelten Computerdaten auf virtuelle Festplatten aus. Wenn daheim mal die eigene Festplatte abraucht, sind wichtige Daten und Fotos der letzten Jahre dann nicht verloren. Solche Großspeicher sind Sugarsync, Bitcasa, GoogleDrive und StratoHiDrive. Backup-Tools sind Mozy oder Dogado.

          4. Wie werden wir die Cloud künftig nutzen?

          Wenn das Haus mal abbrennt, sind alle wichtigen Dokumente weg - das ist die Angst vieler Menschen. Doch auch Geburtsurkunden und Ausweise kann man digital im Netz hinterlegen, was gewiss mehr Menschen künftig tun. Das „Büro der Zukunft“ könnte bald sämtliche Vorgänge, an denen mehrere Menschen beteiligt sind, ins Netz verlegen.

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