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Nach Milchverhandlungen : Die Butterpreise geraten ins Rutschen

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Was eine Packung Butter kostet, ist für viele Verbraucher der Referenzpreis, mit dem sie ein Geschäft beurteilen. Bild: ZB

Mit der steigenden Inflation waren auch die Preise für eine Verpackung Butter stark angestiegen. Nun haben Lebensmittelhändler eine Wende ausgerufen. Dabei hilft ihnen die Preisfindung in der Milchbranche.

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          Die Butterpreise geraten in Deutschland auf breiter Front ins Rutschen. Die Discounter Aldi und Norma, aber auch der Lebensmittelhändler Kaufland senkten am Mittwoch die Preise für die 250-Gramm-Packung Markenbutter im Preiseinstiegsbereich deutlich: Von 1,99 auf 1,59 Euro. Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka kündigte schon an, er werde den Preis seiner „Gut & Günstig“-Butter in gleichem Umfang senken. Auch Rewe will dem Schritt folgen, ebenso die Discounter Lidl, Netto und Penny.

          Wichtig für Verbraucher: Es handelt sich nicht um Sonderangebote, sondern den neuen Normalpreis. Zum Höhepunkt der Preiswelle im Mai hatte das Paket Butter 2,29 Euro gekostet. Auch Butter von Markenherstellern wurde vielfach günstiger. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis auch der restliche Handel der Preissenkung der Vorreiter um rund 20 Prozent folgt. Denn Butter gilt als Eckpreisartikel, an dem sich die Kunden bei der Preiswahrnehmung eines Händlers orientieren.

          Dass die Preise gerade jetzt ins Rutschen geraten, hängt mit dem Rhythmus der Preisverhandlungen in der Milchbranche zusammen. Die alten Verträge waren Ende Januar ausgelaufen, und in den neuen Verträgen konnten die Händler deutlich günstigere Preise vereinbaren, die die aktuellen Preissenkungen ermöglichen.

          Ein Grund dafür sei, dass nach den im vergangenen Jahr erzielten Rekordpreisen für Milch die Rohmilchproduktion in Deutschland wieder spürbar zugenommen habe, sagte der Hauptgeschäftsführer des Milchindustrie-Verbandes, Eckhard Heuser, der Deutschen Presse-Agentur. Dadurch sei wieder ein leichtes Überangebot entstanden, und die Preise seien unter Druck geraten. Die neuen Verträge haben eine Laufzeit von vier Wochen. Mit neuen Preissteigerungen nach dem Ende der Laufzeit rechnet der Branchenkenner aber nicht. Über die Preiserhöhungen hatten auch die „Lebensmittel-Zeitung“ und die „Bild“ berichtet.

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