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Bundeskartellamt : „Wir schützen die Staatskasse vor der Plünderung“

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, am Eingang der Behörde in Bonn Bild: dpa

Die Preisbremsen für Strom und Gas bergen großes Betrugspotential, warnt Kartellamtspräsident Andreas Mundt im Interview und klärt über Missverständnisse auf dem Energiemarkt auf.

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          Herr Mundt, Verbraucher fühlen sich übervorteilt, weil sinkende Großhandelspreise für Strom und Gas bei Ihnen nicht ankommen. Muss das Kartellamt eingreifen?

          Helmut Bünder
          Wirtschaftskorrespondent in Düsseldorf.

          Wenn Preise an den Energiebörsen sinken, sinken die Endkundenpreise nicht sofort und flächendeckend in gleichem Ausmaß. Zeitliche Verzögerungen sind normal, übrigens auch in Hochpreisphasen in die umgekehrte Richtung. Die sehr hohen Preisspitzen aus dem vergangenen Jahr schlagen sich zum Teil erst jetzt in den Endkundenpreisen nieder. Es kommt immer auf die jeweilige Beschaffungspolitik und andere Zusammenhänge an. Da gibt es keine Automatismen und deshalb auch keinen Grund, sofort von rechts­wi­dri­gem Verhalten auszugehen. Es gibt darüber eine sehr aufgeregte Debatte, und nicht alle argumentieren faktenbasiert. Und wer sich übervorteilt fühlt, sollte den Anbieter wechseln: So funktioniert Wettbewerb.

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