Zwischen Olympia-Gold und Grausamkeit
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Besucher flanieren in Chongli. Hier sollen 2022 Wettkämpfe der Olympischen Winterspiele ausgetragen werden. Bild: AP
Während die Uiguren in Zwangsarbeit schuften, sollen 2022 in Peking die Olympischen Winterspiele stattfinden. Doch nun bringen einflussreiche Politiker einen Boykott ins Gespräch.
Rund 2500 Kilometer liegen zwischen Gold und Grausamkeit. Hier Chinas Hauptstadt, in der Spitzensportler um Medaillen kämpfen. Dort die Region Xinjiang, in der die Uiguren unter der Aufsicht der Staatsmacht als Zwangsarbeiter schuften. Auf dieses Szenario steuert die Welt zu, wenn im Februar 2022 die Olympischen Winterspiele in Peking beginnen. Peking wäre der einzige Ort, der nach den Sommerwettkämpfen 2008 auch Winterwettbewerbe ausgetragen hätte. Ein „bedeutendes Ereignis für Partei und Land“ sei das, frohlockt Chinas Präsident Xi Jinping.

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Doch kommt es dazu? Gut ein Jahr vor den Spielen wächst der Widerstand. In Reihen der deutschen Wirtschaft, die stark abhängig ist von ihrem wichtigsten Handelspartner, wird zwar nur hinter vorgehaltener Hand sorgenvoll gefragt, wie das Ereignis trotz der von Peking gesteuerten Unterdrückung der muslimischen Minderheit durchgezogen werden soll. Diese ist von Forschern, Medien und Menschenrechtlern breit dokumentiert und könnte das Ansehen von „Topsponsoren“ wie dem Allianz-Konzern beschädigen, der für die Präsentation seines Logos bei den Spielen laut Schätzungen 50 Millionen Euro im Jahr zahlen könnte.
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