Beschäftigung : Weniger prekäre Jobs, mehr normale Stellen
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Auch der Fensterputzer hat demnächst wohl bessere Chancen auf eine Festanstellung. Bild: dpa
Der Anteil von Zeitarbeit und geringfügiger Beschäftigung an den Arbeitsplätzen in Deutschland ist zum ersten Mal seit 1991 gesunken. Dafür gibt es mehr reguläre Jobs.
In Deutschland gibt es weniger prekäre Jobs, aber deutlich mehr unbefristete Vollzeitstellen. Im Jahr 2012 sei die Zahl der atypisch Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr um 146.000 Personen gesunken, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden auf Basis von Ergebnissen des Mikrozensus mit. Dazu zählen Arbeitnehmer in befristeten Arbeitsverhältnissen, Teilzeitbeschäftigte mit weniger als 20 Wochenstunden sowie geringfügig Beschäftigte und Zeitarbeiter. Damit gab es im letzten Jahr 7,89 Millionen atypisch Beschäftigte.
Gleichzeitig stieg die Zahl der Beschäftigten in Normalarbeitsverhältnissen um 504.000 auf 24,2 Millionen. Davon entfielen 116.000 auf Teilzeitbeschäftigte mit mehr als 20 Stunden (+ 4,4 %) und 388.000 auf Beschäftigte in Vollzeit (+ 1,8 %).
Die Entwicklung entspricht dem Trend der vergangenen Jahre. Nachdem sich der Anteil atypisch Beschäftigter seit 1991 nahezu verdoppelt hatte, hat sich die Zunahme seit dem Höchststand von 22,6 Prozent aller Erwerbstätigen im Jahr 2007 verlangsamt. Nun ist die Entwicklung erstmals rückläufig. Zwischen 2011 und 2012 ging der Anteil von 22,4 % auf 21,8 % zurück.
Die Statistik der Beschäftigtenzahlen erfasst Personen im Alter von 15 bis 64 Jahren, die sich nicht in Bildung oder Ausbildung befinden.