Regierung soll an Beratern sparen
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Untersuchungsausschuss des Bundestags zur Berateraffäre im Verteidigungsministerium: Wolfgang Hellmich (SPD, r), Vorsitzender des Verteidigungsausschusses. Bild: dpa
Die Ausgaben der Verwaltung für externe Berater in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Gibt der Staat zu viel Geld für externe Expertise aus? Der Haushaltsausschuss des Bundestags drängt zum Kürzen
In der Berateraffäre der Bundeswehr sind die meisten Beteiligten glimpflich davongekommen, doch dem Ruf der Branche hat das Gebaren einiger Berater im Verteidigungsministerium und die regelwidrige Vergabe mancher Berateraufträge nicht unbedingt gutgetan. Kopfschütteln kam selbst von Politikern, die sonst die Expertise von externen Beratern in der Verwaltung durchaus zu schätzen wissen. Im Verteidigungsministerium hätten sich „Berater in nicht vertretbarer Anzahl breitgemacht“, schimpfte im vergangenen Jahr etwa die verteidigungspolitische Sprecherin der FDP, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, nach einer Sitzung des Untersuchungsausschusses, der die Affäre aufklären sollte.
Inzwischen haben sich die Wogen geglättet, doch für die Beraterbranche könnte die Affäre noch ein unangenehmes Nachspiel haben: Der Haushaltsausschuss des Bundestags drängt die Bundesregierung dazu, den Einsatz von externen Beratern und externen Unterstützungskräften in den Ministerien „substantiell zu senken“. Die Regierung – so hat es der Ausschuss Ende November offiziell beschlossen – soll bis zum 30. Juni 2021 einen Bericht vorlegen, „in dem jedes Ressort in seinem Bereich einen konkreten Maßnahmenkatalog und Abbaupfad darlegt“. Eine halbe Milliarde Euro allein von der Bundesregierung
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