Bekleidung : Warren Buffett kauft Fruit of the Loom
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Fruit of the Looms beste Zeiten liegen weit zurück Bild: fruit of the loom
Rettung naht für den maroden Bekleidungshersteller: US-Milliardär Warren Buffett will knapp 900 Millionen Dollar zahlen.
Generationen sind mit den T-Shirts der fruchtigen Marke aufgewachsen, doch in den letzten Jahren lief es für Fruit of the Loom nicht mehr so gut. Der 130 Jahre alte Hersteller von Freizeitbekleidung und Unterwäsche hatte bereits im Dezember 1999 Gläubigerschutz beantragt, nachdem der Schuldenberg zu stark gewachsen war.
Doch nun naht die Rettung für das marode Unternehmen: Die Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway des amerikanischen Milliardärs Warren Buffett will 835 Millionen Dollar für Fruit of the Loom zahlen. Buffett nannte als Grund für den Kauf den starken Markennamen und lobte das Managementtalent des derzeitigen Geschäftsführers. Ob der nach Bill Gates zweitreichste Mann der Welt schon jetzt oder künftig die T-Shirts von Fruit of the Loom tragen wird, ist nicht bekannt.
Die Gelder aus der Akquisition werden unter den Gläubigern des Unternehmens aufgeteilt. Fruit of the Loom hat Schulden in Höhe von etwa 1,6 Milliarden Dollar angehäuft. Das Geschäft soll im ersten Quartal des nächsten Jahres abgeschlossen sein. Im Vertrag vereinbart wurde allerdings die Möglichkeit einer Auktion - sollte Fruit of the Loom dabei ein besseres Angebot erhalten, dann muss Buffett auf die Marke verzichten.
In den 80-er Jahre wurde Fruit of the Loom von dem Finanzier William Farley übernommen. Um die Kosten zu senken, entschied Farley seinerzeit, die Produktion in den karibischen Raum auszulagern. Doch das führte zu Qualitätsverlusten und Auslieferungsproblemen und in der Folge zu Beschwerden zahlreicher Einzelhändler. Nach einer Reihe enttäuschender Geschäftszahlen trat Farley Mitte 1999 als CEO zurück. Zu diesem Zeitpunkt trug immerhin noch ein Drittel der in den Vereinigten Staaten verkauften Herren-Unterwäsche die Frucht-Insignien.