https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/bayern-will-homeoffice-mit-steueranreizen-foerdern-17150299.html

„Nicht auf Pflichten setzen“ : Bayern will Homeoffice mit Steueranreizen fördern

  • Aktualisiert am

Eine Frau in Stuttgart arbeitet aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus von Zuhause. Bild: dpa

Die Corona-Pandemie hat die Diskussion um das Heimbüro angeheizt. Inzwischen ist sogar von einer möglichen Pflicht die Rede. Bayern hat nun konkrete Vorschläge zur Förderung der Arbeit im Heimbüro vorgelegt.

          1 Min.

          Bayern legt konkrete Vorschläge zur Förderung der Arbeit im Heimbüro vor. Finanzminister Albert Füracker (CSU) plädiert dafür, die Abschreibungsmöglichkeiten für Unternehmen zu verbessern und die Homeoffice-Pauschale für Arbeitnehmer dauerhaft zu verlängern. „Wir brauchen möglichst viel Homeoffice“, sagte Füracker der Deutschen Presse-Agentur. „Bayern setzt nicht auf gesetzliche Pflichten, sondern auf steuerliche Anreize.“

          Die Corona-Pandemie hat die Diskussion um das Heimbüro angeheizt. „Es gibt verschiedene mögliche Stellschrauben“, sagte der CSU-Politiker. Als Beispiel nannte Füracker die Erhöhung der Sofortabschreibung für alle geringwertigen – mindestens jedoch für digitale - Wirtschaftsgüter von 800 auf 2000 Euro. Das bedeutet beispielsweise, dass eine Firma neue Laptops und Monitore für die Mitarbeiter in einem Steuerjahr komplett abschreiben könnte. „Ein weiterer deutlicher Anreiz wären verbesserte Abschreibungsbedingungen für digitale Investitionen, wie zum Beispiel eine Softwareanschaffung.“

          Für Arbeitnehmer gilt seit vergangenem Jahr eine 5-Euro-Pauschale je Arbeitstag in der eigenen Wohnung, die bis Ende dieses Jahres befristet ist. Bayern fordert, diese Pauschale zur Dauereinrichtung zu machen. „Für Arbeitnehmer darf Homeoffice kein Zuschussgeschäft sein, und das nicht nur in Pandemiezeiten“, sagte der bayerische Finanzminister dazu.

          Darüber hinaus forderte Füracker eine generelle Entlastung der Wirtschaft: „Unternehmen brauchen mehr Luft für Investitionen in digitale Prozesse und Homeoffice. Wir müssen die Unternehmenssteuerbelastung auf international wettbewerbsfähige 25 Prozent reduzieren.“ In den vergangenen Jahren haben mehrere europäische Länder ihre Unternehmenssteuern gesenkt, nicht jedoch Deutschland. Darüber beklagen sich Unternehmen und Wirtschaftsverbände.

          Weitere Themen

          Musk wieder reichster Mensch der Welt

          Milliardärsranking : Musk wieder reichster Mensch der Welt

          Mit einem geschätzten Vermögen von 192 Milliarden Dollar ist Elon Musk wieder der reichste Mensch der Welt – und überholt den Franzosen Bernard Arnault. Die reichste Frau landet im Ranking auf Platz 12.

          Topmeldungen

          Polizisten unterbinden Protest : Kein Plakat gegen Putin

          Eine Frau demonstriert am 9. Mai mit ihrer ukrainischen Freundin am Sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Treptow gegen das Putin-Regime. Zwei Polizisten verhindern, dass sie ihr Anti-Russland-Plakat weiter zeigen kann.
          Wladimir Putin nimmt am 1. Juni online an einem Treffen mit Familien teil, die mit dem Orden für elterlichen Ruhm ausgezeichnet wurden.

          Angriffe auf Russland : Putin, der Präsident im Kokon

          Für Russlands Präsidenten häufen sich die schlechten Nachrichten. Er gibt sich unbeeindruckt. Doch sein Bild der Stärke bekommt immer mehr Risse.

          Relegation im Liveticker : Hochverdientes 2:0 für den VfB

          In der zweiten Halbzeit dauert es sechs Minuten, dann schiebt Vagnoman zum 2:0 für den VfB ein. Mavropanos köpfte nach 45 Sekunden das 1:0. Wann spielt der HSV mit? Verfolgen Sie das Spiel im Liveticker.

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.