Bauindustrie : Walter Bau im Insolvenzverfahren - 4000 Stellen weg
- Aktualisiert am
Für knapp 4000 Beschäftigte des Walter-Bau-Konzerns ist der 1. April ein bitteres Datum Bild: dpa/dpaweb
4.000 Beschäftigte der Walter Bau AG verlieren ihren Arbeitsplatz. Das Amtsgericht Augsburg die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Walter-Vermögen beschlossen. Der Konzern soll aufgeteilt und verkauft werden.
Das Amtsgericht Augsburg hat am Freitag die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Walter Bau AG beschlossen. Das Gericht war nach eigenen Angaben einer Empfehlung des vorläufigen Insolvenzverwalters Werner Schneider gefolgt, der zum gesetzlichen Insolvenzverwalter bestellt wurde.
Durch den Zusammenbruch des früher drittgrößten Bauunternehmens in Deutschland verlieren nach Angaben des Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Karl Bauer längerfristig knapp 4.000 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz. Etwa 2.700 ehemalige Walter-Mitarbeiter werden unmittelbar von einer Beschäftigungsgesellschaft übernommen und erhalten weitere sechs Monate Lohn.
Walter Bau soll zerschlagen werden
Schneider hatte dem Gericht ein Gutachten über die Insolvenzmasse zugeleitet. Daraus geht hervor, daß für die Eröffnung der Insolvenz genügend Masse vorhanden ist. Das ehemals drittgrößte deutsche Bauunternehmen soll zerschlagen und verkauft werden.
Die zum Walter-Bau-Konzern gehörende Walter Bau AG hatte im Februar Insolvenz angemeldet. Die österreichische Strabag-Holding will unter dem Dach der neu gegründeten Dywidag-Holding GmbH vier einstige Walter-Bau-Firmen und einige Baustellen übernehmen. Strabag sieht den Erhalt von rund 5.700 der ursprünglich 9.800 Stellen des Konzerns vor. Der Gläubigerausschuß für die eingeleitete Insolvenz ist auf den 6. April festgelegt worden.