Warum die Deutschen E-Autos nicht mögen
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Im April wurden nur 4768 reine E-Autos neu zugelassen, das entspricht einem Marktanteil von 1,5 Prozent. Auch das „Model 3“, der Hoffnungsträger von Tesla, kommt auf gerade einmal 514 Stück. Bild: Reuters
Wer E-Autos glorifiziert, argumentiert an den Wünschen der Käufer vorbei. In Umfragen schneiden die Fahrzeuge dramatisch schlecht ab.
Der Fortschritt ist eine Schnecke. Das gilt nicht nur für den Berliner Flughafen, den Breitbandausbau und die katholische Kirche, es trifft auch auf den politisch ersehnten Wechsel zum E-Auto zu. Ein nüchterner Blick auf die jüngste Zulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamtes erdet die hochfliegenden Pläne. Demnach sind im April 310.715 Personenkraftwagen neu zugelassen worden, doch nur 4768 Stück davon fahren rein batteriebetrieben. Damit ist nicht einmal jeder sechzigste neu zugelassene Wagen ein reines E-Auto.
Entsprechend mickrig sind die Zulassungszahlen der einzelnen Modelle: Spitzenreiter Renault kommt mit seinem Zoe gerade einmal auf 939 zugelassene Autos, Tesla mit seinem Hoffnungsträger „Model 3“ auf 514 Stück, der viel beworbene Audi E-Tron auf 174 Exemplare. Volkswagen erreicht mit allen Modellen zusammen lediglich 643 zugelassene reine E-Autos. Die Schlüsselübergabe für diese Fahrzeuge könnte VW-Chef Herbert Diess im Alleingang stemmen. Er hätte dann für jeden Kunden 15 Minuten Zeit – und am Wochenende frei.
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