Verdi sucht Lösung, die EVG eher nicht
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Mitglieder von Verdi und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG während einer Demonstration in Leipzig. Bild: dpa
Weil zwei Gewerkschaften auf einmal streiken, standen am Montag sowohl Nah- als auch Fernverkehr still. Bis Mittwoch könnte zumindest ein teilweiser Kompromiss gefunden werden.
Während die einfachen Mitglieder der Gewerkschaft Verdi am Montag dem Aufruf zum deutschlandweiten Großstreik im Verkehrssektor folgten, fanden sich in Potsdam ihre Spitzenfunktionäre zur wohl entscheidenden Tarifverhandlung mit den Arbeitgebern des öffentlichen Dienstes ein. Trotz kämpferischer Stimmung an den Streikfronten gaben sich dort beide Seiten überzeugt, dass in den bis einschließlich Mittwoch anberaumten Gesprächen ein Kompromiss gefunden werden müsse – und damit die Lösung des Tarifstreits um die Entlohnung der 2,5 Millionen Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), die sich mit öffentlichen Ansagen zum Tarifstreit bisher eher zurückgehalten hatte, bezog in diesem Sinne Position. „Ich erwarte jetzt erst mal, dass die Gewerkschaften von ihren hohen Forderungen vielleicht uns auch ein Stück entgegenkommen“, sagte sie. Es gehe darum, „am Verhandlungstisch um gute Lösungen zu ringen und diese Lösungen auch zu erreichen“.
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