Warum sich Italien gegen das Verbrenner-Aus in der EU stemmt
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Der einzige alleine in Italien entwickelte Elektro-Fiat, ein neuer 500 mit offiziell 190 Kilometern Reichweite. Sonst wurde an Investitionen gespart. Bild: Reuters
Verbrennungs-Motoren ab 2035 nicht mehr zuzulassen, das sei „ein Wahnsinn“ und „ein Geschenk für China“, sagt der Lega-Vorsitzende Salvini. Hinter der Ablehnung stecken auch nationale Versäumnisse.
An Kraftausdrücken hat der Lega-Vorsitzende Matteo Salvini nie gespart. Doch nun poltert er mit besonders drastischen Ausdrücken über die EU-Pläne zum Verbot von Verbrennermotoren ab 2035. Das europäische Projekt des Verbrenner-Aus 2035 sei „ein Wahnsinn“ und „ein Geschenk für China“. Gegenüber Italiens wichtigster Autozeitschrift „Quattroruote“ sagte Salvini: „Dieser Übergang darf keine Guillotine sein. Die Autos mit Verbrennermotor von 2035 an zu verbieten ist ein industrieller, kultureller und wirtschaftlicher Selbstmord.“
Als Minister für Verkehr und Infrastruktur ist Salvini streng genommen gar nicht für Industriepolitik zuständig. Doch seine Bemühungen, als Parteichef des zweitwichtigsten Koalitionspartners mit populistischer Rhetorik aus jeglichen Schwierigkeiten politisches Kapital zu schlagen, können in Rom nicht missachtet werden.
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