Zwickau wird elektrisch
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VW produziert im sächsischen Zwickau bald nur noch Elektroautos. Das Werk wird damit zum Modell für die ganze Branche. Was bedeutet das für die Arbeiter? Ein Besuch im Versuchslabor.
So ganz überzeugt wirken sie noch nicht, die drei Männer und eine Frau, allesamt VW-Mitarbeiter, die gerade den „E-Motion-Room“ des Zwickauer Werks absolviert haben. Mit Pferdegetrappel vom Band wurden sie empfangen in einem Raum, der aussieht wie ein Wohnzimmer aus der Zeit um 1900, als das Auto mit Verbrennungsmotor eine misstrauisch beäugte Neuigkeit war und die Pferdelobby dagegen ankämpfte. Wandel, das will der Konzern seinen Leuten damit sagen, ist immer. Und wie die Motoren eines Nicolaus Otto oder Rudolf Diesel einst ihren Siegeszug um die Welt antraten, so wird es auch das Elektroauto tun.

Korrespondent für Wirtschaftspolitik und stellvertretender Leiter Wirtschaft und „Geld & Mehr“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin.
Denn davon hängt die Zukunft der 8.000 Beschäftigten in der sächsischen Fabrik jetzt ab, die ganz früher mal Autos der Marke Horch produzierte, dann den Trabant und derzeit noch den VW Golf. Schon in diesem Jahr soll hier das neue Elektromodell namens ID vom Band laufen, im nächsten Jahr schon Schluss sein mit den klassischen Verbrennern. Für die „Gölfe“, wie es im VW-Jargon heißt, ist dann „EOP“ angesagt: End of production. Es ist das erste Mal auf der Welt, dass eine klassische Autofabrik bei laufendem Betrieb komplett umgerüstet wird auf emissionsfreie Fahrzeuge mit Stromanschluss.
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