Wind und Bratfett sollen Frachter antreiben
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Mit Flüssiggas betriebener Erzfrachter in Singapur Bild: Christoph Hein
Containerschiffe, Erzfrachter und Kreuzfahrtschiffe emittieren viel Kohlendioxid. Deshalb sucht die Seeschifffahrt nach einem Ersatz für den Dieselantrieb. Die Zeit drängt.
Wasser, Wellen und der endlose Horizont: Der Seefahrt hängt der Ruf von Freiheit, Abenteuer und Mut an. Davon braucht die Branche vor allem Mut dringend. Immer größere Containerschiffe, Erzfrachter und Kreuzfahrtschiffe stehen für rund 3 Prozent der Treibhausgasemissionen auf der Welt. Rund um die Erde arbeiten Reeder, Charterer, Logistiker und Wissenschaftler unter Druck daran, die Luftverschmutzung zu verringern. Aber gerade hat die Internationale Energieagentur (IEA) der Branche die Leviten gelesen: Sie sei „nicht auf dem Weg“, den versprochenen Netto-Null-Ausstoß bis 2050 zu erreichen. „Größere Anstrengungen“ seien nötig. Immer noch verbrennen einhunderttausend Schiffe mehr als 300 Millionen Tonnen Öl im Jahr.
Seinen Auftritt, so schnell es geht, so grün wie möglich zu gestalten, dazu ist auch BHP gezwungen, der größte Bodenschatzkonzern der Welt. In Singapur treibt BHP-Manager Rashpal Bhatti die Umstrukturierung der Flotte der riesigen Erzfrachter voran. Im Februar stellten die Australier die gut 200.000 Bruttoregistertonnen schwere Mount Tormaline vor. Der 299 Meter lange Frachter lieferte zur Jungfernfahrt Erz vom australischen Port Hedland nach Japan und wird als erster Erzfrachter mit Flüssiggas (LNG) angetrieben. Dieser verringere klimaschädliche Emissionen um 34 Prozent, sagt Bhatti: „Darauf sind wir sehr stolz.“
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