Klimapaket : Bundesregierung will Flüge verteuern
- -Aktualisiert am
Flugzeug im Landeanflug: Die Luftverkehrsteuer soll steigen. Bild: dpa
Im Rahmen des Klimapakets sollen Flüge teurer werden. In einem neuen Referententwurf steht, was auf Kunden konkret zukommen könnte. Nicht alle Forderungen von Klimaschützern wurden dabei bedacht.
Die Bundesregierung macht mit ihrer Absicht ernst, das Fliegen zu verteuern, um das Klima zu schützen. Nach dem Referentenentwurf zur Änderung des Luftverkehrsteuergesetzes, der der F.A.Z. vorliegt, steigen die drei Steuersätze für kurze, mittlere und lange Strecken – allerdings nur wenig für die besonders in der Kritik stehenden Inlandsflüge.
So soll erstere von heute 7,50 Euro auf 10,43 Euro erhöht werden. Dieser Anstieg um rund 3 Euro betrifft Abflüge aus Deutschland mit innereuropäischen Zielen. Für bis zu 6000 Kilometer weite Flüge wird der Satz um etwa 9 Euro steigen von 23,43 Euro auf 32,57 Euro. Fernstrecken werden um 16,50 Euro verteuert. Statt 42,18 Euro werden künftig 58,63 Euro fällig. Inwieweit die Fluggesellschaften die höheren Kosten an ihre Kunden weitergeben, hängt wie bisher vom Marktumfeld ab.
Das geltende Recht sieht Ausnahmen vor, die verhindern sollen, dass die Drehkreuze in Deutschland leiden. So werden nach Angaben des Finanzministeriums „Abflüge innerhalb des Inlands von Umsteigenden im Rahmen von Transitflügen und erneute inländische Abflüge, die sich an einen Zubringerflug anschließen, nicht besteuert“ – unter der Bedingung, dass der planmäßige Zwischenaufenthalt nicht zu lange ist.