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Elektromobilität : Alle 10 Kilometer eine Ladesäule im Ländle

Ministerpräsident Winfried Kretschmann lädt ein Elektrofahrzeug auf. Bild: dpa

Der Südwesten geht beim Ausbau der Ladesäulen mit großen Schritten voran. Baden-Württemberg stellt sein Ladenetz „Safe“ vor, das Fahrern von Elektroautos flächendeckend Ladepunkte anbietet.

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          Während in Berlin über die Elektromobilität der Zukunft diskutiert wird, präsentiert Baden-Württemberg den Abschluss eines Projekts gegen die Reichweiten-Angst: ein Ladenetz mit dem sprechenden Namen „Safe“. In einem 10-Kilometer-Raster ist Baden-Württemberg jetzt von einem Netz von Ladesäulen überzogen, in einem 20-Kilometer-Raster gibt es jeweils mindestens eine Schnellladesäule.

          Susanne Preuß
          Wirtschaftskorrespondentin in Hamburg.

          Hinter Safe steht ein Konsortium unter der Führung des Energiekonzerns ENBW, dem neben drei Kommunen 77 Stadtwerke und Versorger angehören. Sie betreiben das Netz, das dank Roaming für alle Autofahrer offen steht, für mindestens sechs Jahre. Ein Teil der rund 450 Ladesäulen im Safe-Netz existierte schon. Für die notwendige Aufrüstung und den Neubau von Ladestationen - gerade auch im ländlichen Raum - zahlte das Land Baden-Württemberg die Hälfte der Investitionskosten.

          Elektromobilität auch in ländlichen Regionen

          Das Projekt ist eines der Ergebnisse des Strategiedialogs Automobilwirtschaft, den der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann mit Blick auf die notwendige Transformation der Autoindustrie vor einigen Jahren ins Leben gerufen hat, um in diesem Punkt die Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und über Branchengrenzen hinweg voranzutreiben. „Mit dem flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur zeigen wir: Elektromobilität eignet sich nicht nur für die Großstadt“, kommentierte Kretschmann das Projekt zum offiziellen Start bei einer Veranstaltung in Stuttgart. „E-Laden muss so sicher wie einfach sein. Vor allem müssen die Ladepunkte funktionieren“, fügte Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann hinzu.

          In der Landesregierung ist man davon überzeugt, dass man mit dem flächendeckenden Safe-Ladenetz die Basis für die Elektrifizierung des Autoverkehrs schafft, weil es auch gegen die Reichweiten-Angst der potentiellen Kunden wirkt. Dass ein engmaschiges Ladenetz so schnell geknüpft wurde, sei durch einen verlässlichen Rahmen und gutes Zusammenspiel der Akteure gelungen, lobt Frank Mastiaux, Vorstandschef des Energieversorgers ENBW AG, der die Ausschreibung für das Projekt vor eineinhalb Jahren gewonnen hatte: „Safe zeigt, wie es gelingen kann: durch eine hohe Priorisierung bei jedem Projektpartner vor Ort sowie mit dem Land Baden-Württemberg als maßgeblichen Treiber und Fördermittelgeber.“

          Das Land unterdessen hat das nächste Projekt im September aufgelegt und ein Förderprogramm auch für nicht öffentliche Lademöglichkeiten gestartet: gewährt wird ein Zuschuss von rund 40 Prozent der Kosten, maximal 2500 Euro je Ladepunkt.

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