Reichen Rohstoffe für Batterien für die E-Auto-Pläne?
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Neue Elektrofahrzeuge vom Typ Model Y vor dem Tesla-Werk in Grünheide Bild: dpa
Die Umstellung auf batterieelektrische Autos gewinnt in aller Welt an Dynamik. Damit drohen Engpässe auch bei der Versorgung mit wichtigen Rohstoffen. Das Verkehrsministerium hat nachgerechnet.
Der geplante Wechsel zum Elektroauto könnte in den kommenden Jahren schwieriger werden als vorhergesehen. Denn die Nachfrage nach einigen wichtigen Rohstoffen für Batterien und Elektromotoren wird womöglich in den kommenden Jahren die verfügbaren Mengen übertreffen. Dies geht aus internen Berechnungen des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) hervor, die der F.A.Z. vorliegen. Das Ministerium hat sich mit der Frage befasst, welche Mengen von strategischen Rohstoffen notwendig sind, um die 15 Millionen batterieelektrischen Autos (BEV) zu produzieren, die nach den Plänen der Berliner Regierungskoalition bis 2030 auf deutschen Straßen fahren sollen. Bisher wird die Zahl der batterieelektrischen Autos auf deutschen Straßen zum Jahresende 2022 erst auf 1 Million geschätzt.
Das Ministerium geht in seinen Berechnungen davon aus, dass für ein durchschnittliches Elektroauto mit einer Batterie von 60 kWh und einem Elektromotor mit 150 kW (204 PS) Leistung – den Werten für die Einstiegsversionen der Volkswagen-Modelle ID3 und ID4 – je Fahrzeug 6 Kilogramm Lithium und 8 Kilogramm Kobalt nötig seien. Für 15 Millionen batterieelektrische Autos wird ein Bedarf von 90 000 Tonnen Lithium und 120 000 Tonnen Kobalt errechnet. Diese Mengen scheinen auf den ersten Blick überschaubar, bei einer jährlichen internationalen Fördermenge von 105.000 Tonnen Lithium und 165.000 Tonnen Kobalt.
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