Brauchen wir Atomstrom für die E-Autos?
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Bild: dpa
Viele Kalkulationen über die Vorteile der E-Autos sind zu kurz gedacht. Nur mit genug Angebot an nachhaltigem Ladestrom macht der neue Antrieb Sinn.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat die Diskussion um die Kernenergie und die Elektroautos befeuert, indem er zwischen beiden Begriffen eine zwingende Verbindung hergestellt hat. Aus Sicht von Wissing können auch batterieelektrische Autos nur dann mit wenig CO2-Ausstoß betrieben werden, wenn dafür auch für längere Zeit umfangreiche Mengen an Atomstrom zur Verfügung stehen. „Wir können mit der Elektromobilität nichts für den Klimaschutz tun, wenn wir Kohlestrom zum Laden nutzen“, sagte Wissing dieser Zeitung. „Wenn die Menschen erleben, dass E-Autos nicht nur teuer sind, sondern schlecht für das Klima, wird die Transformation zum Fiasko.“
Damit werden zugleich zahlreiche feste Annahmen der öffentlichen Diskussion um die Elektroautos relativiert. Unbestritten ist von allen Seiten, dass ein vollgeladenes Elektroauto einem vollgetankten Verbrenner-Pkw bei der Energieeffizienz weit überlegen ist. Während das E-Auto die vorher gespeicherte Energie ohne große Verluste in Bewegung des Autos umwandeln kann, bleibt der Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors weit unter 50 Prozent, denn da entsteht neben dem Vortrieb auch noch viel Wärme.
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