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Von zwei auf vier Prozent : Deutsche Autobauer verdoppeln E-Auto-Marktanteil in China

  • Aktualisiert am

Ein elektrisch betriebener Porsche steht im April vergangenen Jahres auf einer Messe in Schanghai. Bild: AFP/Hector Retamal

Fast jede sechste Neuzulassung in China ist ein Batteriefahrzeug. Davon wiederum kommt laut einer Studie jedes 25. von einem deutschen Hersteller – da sollte noch mehr Luft nach oben sein.

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          Beim Verkauf vollelektrischer Autos haben die deutschen Hersteller nach einer Studie der Unternehmensberatung PwC auf dem größten Markt China Boden gutgemacht. In der Volksrepublik seien im ersten Quartal insgesamt eine Million Batterieautos (BEV) verkauft worden – zwei Drittel aller weltweit neu zugelassenen E-Autos.

          Mit neuen Modellen hätten es die deutschen Konzerne geschafft, ihre BEV-Marktanteile in der Volksrepublik auf vier Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu verdoppeln, sagte PwC-Partner Felix Kuhnert.

          Relativ viele E-Auto-Zulassungen in China

          In China betrage der BEV-Anteil an allen Neuzulassungen 15 Prozent, in den wichtigsten europäischen Märkten 13 Prozent, in Südkorea sieben Prozent, in den USA fünf Prozent und in Japan ein Prozent. Lieferengpässe drückten in Europa die Marktanteile der Plug-in-Hybriden. Wie steigende Lieferzeiten und sogar Bestellstopps bei diesen Modellen zeigten, versuchten die europäischen Hersteller jetzt, BEV-Marktanteile zu sichern.

          Russlands Krieg in der Ukraine habe zu extremen Preissteigerungen und Versorgungsengpässen bei den Batterie-Rohstoffen Lithium, Nickel und Kobalt geführt. „In Zukunft wird der Zugang zu wichtigen Rohstoffen ebenso bedeutend werden wie technische Exzellenz bei Fahrzeug- und Softwareentwicklung“, sagte der PwC-Autoexperte Jörn Neuhausen. „Neben Investitionen in eine lokale Batterieproduktion und den Aufbau von Gigafactories in Europa und den USA könnten zukünftig auch Partnerschaften mit Rohstoffherstellern eine größere Rolle für Automobilhersteller spielen, um die Abhängigkeit von volatilen Lieferketten zu reduzieren.“

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