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Batterieherstellung : BMW findet zweiten Lithium-Lieferanten

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Ein Elektromodul, wie es BMW in seinem Werk in Leipzig verbaut. Bild: dpa

Lithium ist ein zentraler Rohstoff für die Elektromobilität. Für BMW kommt er künftig auch aus Argentinien. Wenig umweltschädigend, denn der amerikanische Lieferant verwendet eine schonende Methode.

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          Der Autokonzern BMW bezieht das Lithium für seine Batteriezellen künftig nicht mehr nur aus Australien, sondern von 2022 an auch aus Argentinien. Mit dem amerikanischen Unternehmen Livent habe der Autokonzern einen Mehrjahresvertrag über 285 Millionen Euro geschlossen. Damit „machen wir uns technologisch, geografisch und geopolitisch unabhängiger von einzelnen Lieferanten“, sagte Einkaufsvorstand Andreas Wendt am Dienstag in München.

          Zudem schone Livent mit seinem Abbauverfahren das lokale Ökosystem. Die Hälfte der globalen Lithiumvorkommen liegt unter den Salzseen im Länderdreieck von Argentinien, Bolivien und Chile. Gewöhnlich wird die Salzlauge aus dem Boden gepumpt und in flachen Becken verdunstet. Livent gebe den größten Teil der Salzlauge wieder in den Lebensraum zurück, statt ihn zu verdunsten.

          So bleibe das Gleichgewicht zwischen Grundwasser- und Soleschichten weitgehend erhalten, und der Flächenverbrauch sei geringer, teilte der Autokonzern mit. Im Jahr 2030 soll die Hälfte seiner verkauften Autos vollelektrisch fahren. Entsprechend steigt der Lithium-Bedarf für die Batteriezellen.

          Die Atacama-Wüste ist eine der trockensten Regionen der Welt, in einzelnen Gebieten fällt nur ein Millimeter Niederschlag alle fünf bis zwanzig Jahre, heißt es in einem Bericht der österreichischen Umweltorganisation Global 2000. Durch die Förderung der Lake sinkt der Grundwasserspiegel, Wiesen und Feuchtgebiete trocknen aus. Weideland und Vogelarten sind bedroht. Diese Folgen werden durch die Methode von Livent gelindert.

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