Im Erzgebirge liegt ein Schatz für E-Mobilität
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Frühes Startsignal in Zinnwald: Schon 2011 wurde die Genehmigung für den Lithium-Abbau gefeiert. Bild: ZB
Deutsche Pioniere aus Sachsen und dem Schwarzwald wollen Lithium für Batterien gewinnen. Für die Elektroauto-Industrie ist gerade dieser Bestandteil besonders wichtig und gefragt.
In Sachsen und im Schwarzwald herrscht Goldgräberstimmung. Denn es winkt das große Geschäft mit Lithium. Der Rohstoff wird für die Produktion wiederaufladbarer Lithium-Ionen-Batterien gebraucht, die in den meisten Elektroautos verbaut werden. Zwei deutsche Pioniere haben sich darum auf die Suche nach dem kostbaren Gut gemacht. Der eine – Wolfgang Schmutz – führt ein Unternehmen mit Sitz in Zimmern ob Rottweil im Schwarzwald. Er will Lithium in Bolivien gewinnen. Der andere – Armin Müller – ist Geschäftsführer eines Unternehmens, das hierzulande sogar unter Tage fahren möchte.
Zinnwald-Georgenfeld liegt an der deutsch-tschechischen Grenze, südlich von Dresden. Hier möchte die Deutsche Lithium die Geschichte des sächsischen Bergbaus fortschreiben. „Bis 1945 wurden hier in etwa 60 Metern Tiefe vor allem Zinn und Wolfram abgebaut“, sagt Geschäftsführer Armin Müller. In Teilen der alten Stollen und tief darunter möchte Müller 1800 Tonnen reinen Lithiums im Jahr fördern lassen. Gemessen an der globalen Lithiumproduktion von rund 69.000 Tonnen reinen Lithiums, die laut einer amerikanischen Behörde im Jahr 2017 zu verbuchen waren, ist das nicht besonders viel. Aber auch kleine Mengen dürften künftig gefragt sein.
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