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Trotz Halbleiterkrise : Auf deutschen Straßen fahren immer mehr Autos

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Autos und Lastwagen stauen sich auf der Autobahn 9 bei München. Bild: Peter Kneffel/dpa

Die Lieferprobleme der Autoindustrie schlagen sich nicht in der Zahl der gemeldeten Fahrzeuge nieder. Obwohl weniger Neuzulassungen hinzukommen als vor der Krise, ist die Gesamtzahl der Pkw in Deutschland allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 400.000 gestiegen.

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          Die deutsche Autoindustrie klagt das ganze Jahr bereits über Produktionsschwierigkeiten und Lieferprobleme infolge der Halbleiterkrise, doch auf deutschen Straßen nimmt der Fahrzeugbestand immer weiter zu, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf Zahlen des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer.

          Demnach waren zum 1. Oktober in Deutschland 48,65 Millionen Pkw zugelassen, was einem Zuwachs von knapp 400.000 Autos gegenüber dem Jahresbeginn entspricht. „Das ist ein Allzeithoch und es geht immer weiter“, sagte Dudenhöffer, Leiter des Center Automotive Research in Duisburg dem Blatt. „Von einer Abkehr der Deutschen vom Auto ist überhaupt nichts zu sehen.“

          Bis zum Jahreswechsel dürfte die Zahl sogar auf 48,7 Millionen anwachsen. Dann werden 585 Autos auf 1000 Einwohner kommen, im Vorjahr waren es noch 580 Wagen.

          Allerdings liegt die Zahl der Neuzulassungen schon das ganze Jahr unter dem Vor-Krisen-Niveau. Laut Kraftfahrt-Bundesamt wurden im November 2021 gut 198.000 Pkw neu zugelassen – fast ein Drittel weniger als im Vorjahresmonat, der seinerseits unter der Zahl von 2019 lag.

          Der chronische Chip-Mangel bringt die Erholung der Autoindustrie von der Corona-Krise ins Stocken. Produktionsstopps bei den deutschen Autobauern zogen teils massive Absatzrückgänge nach sich.

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