So sehr leidet Stuttgart unter der Autokrise
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Autos am Stuttgarter Neckartor. Bild: dpa
Wichtige Zulieferer verlassen das Zentrum der deutschen Automobilindustrie: Knapp 1500 Arbeitsplätze sind allein in der baden-württembergischen Landeshauptstadt betroffen. Schuld ist nicht allein die Corona-Pandemie.
Die Autozulieferer für den Großraum Stuttgart produzieren traditionell vor Ort. Doch im Zuge der Branchenkrise und der Corona-Pandemie wollen einige ihre Produktion dort einstellen. Jüngstes Beispiel ist der Abgastechnikspezialist Eberspächer in Esslingen. Er schließt sein Werk für Fahrzeugheizungen Ende 2021, wie die Eberspächer Gruppe GmbH & Co. KG nun mitteilte. Für die 300 betroffenen Mitarbeiter sei ein Sozialplan vereinbart worden. Der Bereich hatte seit Jahren nicht mehr wirtschaftlich gearbeitet. Es sollen Verluste in niedriger zweistelliger Millionenhöhe angefallen sein.
Grund für die Entscheidung seien strukturelle Probleme, die Corona-Pandemie habe das Aus lediglich beschleunigt, heißt es. Schon 2015 war ein Teil der Fertigung aus wirtschaftlichen Gründen nach Polen verlagert worden. Nun wird die gesamte Produktion schrittweise in das polnische Werk in Olawa verlegt. Die Schließungspläne des Familienunternehmens waren schon im Mai bekanntgeworden. Allerdings war bis zuletzt offengeblieben, wann das Werk in Esslingen genau dichtgemacht wird.
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