Kohlefrachter vor Australien Bild: DFAT
Im Streit mit Australien lässt China seine Muskeln spielen und will ein Exempel statuieren. Doch die Regierung in Canberra gibt nicht nach. Der Rest der Welt sollte genau hinschauen.
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Am Pier dümpelt die „Sovereign“. Vor dem Kutter stapeln sich die Hummerkörbe. „Unsere Tiere sind die besten der Welt. Das Wasser hier ist so unglaublich sauber. Hinter uns liegt nur noch die Antarktis“, sagt Max Summers, der den Hummerhandel auf King Island vor Jahren gegründet hat. Auf seine orangeroten Meerestiere in den großen Styroporkisten wartet an normalen Tagen ein zwölfstündiger Flug von dem Inselchen vor der Westküste Tasmaniens nach Schanghai. Nun aber geht nichts mehr. Denn China boykottiert Summers’ Lobster.

Wirtschaftskorrespondent für Südasien/Pazifik mit Sitz in Singapur.
Peking will auch keine Gerste mehr aus Australien, keine Kohle, keinen Wein. Es warnt seine Bürger, nach „Down Under“ zu reisen oder dort zu studieren. Australien, vielen auf der Welt das Land ihrer Träume, wurde zum jüngsten Feindbild der Kommunistischen Partei: Der Fünfte Kontinent sei aggressiv, provokant und verhalte sich dumm – deshalb gehöre er abgestraft, heißt es in Peking. Der Riese China, Nummer zwei der großen Wirtschaftsnationen, müsse die Mittelmacht maßregeln, damit die gerechte Ordnung wieder hergestellt werde.
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