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Erneuerbare Energieträger : Die Deutschen bauen viel weniger neue Windräder

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Ein Windrad dreht sich in der Nähe von Kirchheimbolanden vor ländlicher Kulisse. Bild: dpa

An Land wurden 2018 deutlich weniger Windräder gebaut. Das lag nicht nur an einer Änderung in der Förderung.

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          Der Ausbau der Windenergie an Land ist im vergangenen Jahr stärker zurückgegangen als erwartet. 2018 wurden nur gut 740 Windräder mit einer Leistung von insgesamt 2400 Megawatt gebaut, wie der Bundesverband Windenergie (BWE) an diesem Dientag in Berlin mitteilte. Das ist ein Rückgang des Zubaus von über der Hälfte im Vergleich zu 2017, das mit 5300 Megawatt neuer Windkraft an Land allerdings ein Rekordjahr war. Auch für dieses und nächstes Jahr ist der Verband pessimistisch: 2019 würden voraussichtlich nicht einmal 2000 Megawatt Zubau erreicht.

          Einen gewissen Rückgang hatte der BWE für 2018 erwartet – im Sommer hatte der Verband neue Windkraft an Land mit einer Leistung von 3300 bis 3500 Megawatt im Gesamtjahr prognostiziert. Hintergrund der Entwicklung ist eine Änderung der Förderung der Windenergie. Statt festgelegten, von vornherein über 20 Jahre garantierten Strom-Abnahmepreisen werden Windparks nun ausgeschrieben. Wer für seine Anlagen die geringsten Strom-Abnahmepreise verlangt, erhält den Zuschlag.

          Dies gilt aber als weit weniger attraktiv. Daher versuchten die Unternehmen mit Hochdruck, ohnehin geplante Projekte noch nach dem alten Förderregime genehmigen zu lassen. Diese Projekte liefen 2018 aus. Außerdem kommt es immer wieder zu Verzögerungen beim Bau neuer Windräder, da es dagegen fast immer Klagen etwa von Anwohnern gibt.

          Die Windenergie an Land ist die wichtigste Quelle erneuerbarer Energien, die insgesamt fast 40 Prozent des Verbrauchs ausmacht. 

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