Der Favorit der Bosse
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Armin Laschet, der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Bild: dpa
Lange galt Armin Laschet als Softie. Auf einmal sehen ihn sogar Manager als den wahrscheinlichsten Kanzlerkandidaten. Wie hat er das angestellt?
Am längsten redet er über sein neues Lieblingsthema, der nordrhein-westfälische Ministerpräsident, als er am vorigen Samstag im Düsseldorfer Kunstpalast seine Landespartei aufs neue Jahrzehnt einstimmt. „Wie können wir auf Dauer Industrieland bleiben?“, fragt Armin Laschet ins Publikum, und er gibt die Antworten gleich selbst. Lange redet er über Energie- und Klimafragen, schließlich hat er den gerade beschlossenen Kohle-Kompromiss mit ausgehandelt. Er teilt gegen die Leugner des Klimawandels aus, aber er warnt zugleich vor einem Öko-Fundamentalismus, der mit dem CO2 auch gleich den Wohlstand reduziert.
Deshalb hat er als Gastredner auch gleich Michael Vassiliadis eingeladen, den Chef der Chemie- und Energiegewerkschaft. Darüber haben sie in der CDU schon seit Wochen geraunt, jene zumindest, die dem Ministerpräsidenten wohlgesinnt sind: Wie geschickt das sei, sich ausgerechnet mit Vassiliadis zu verbünden: einem Gewerkschafter, auch noch , der für die Zukunft seiner Branchen kämpft, für Bayer in Leverkusen genauso wie für die Jobs in den Energiekonzernen. Der gegenüber den Unternehmenslenkern schon seit jeher auf Kooperation, nicht auf Konflikt setzt.
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