In den goldenen Jahren, die Deutschland hinter sich hat, haben auch mehr Menschen den Aufstieg geschafft – und zwar vor allem die Leute mit den geringsten Einkommen. Bild: Getty
Arbeitsplätze im Überfluss, steigende Löhne: Deutschland hat ein goldenes Jahrzehnt hinter sich. Neue Zahlen zeigen: Davon haben auch die Armen profitiert.
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Deutschland gibt den Armen wenig Chancen, so ist immer wieder zu hören: Wer einmal arm ist, bleibt das auch. Und wenn eine Familie einmal zu Reichtum gekommen ist, muss sie keine Sorge vor dem Abstieg haben. All das erweckt nicht den Eindruck, dass sich Leistung in Deutschland besonders lohnt. Doch jetzt gibt es neue Zahlen, die eine andere Sicht der Dinge nahelegen: In den goldenen Jahren, die Deutschland hinter sich hat, haben auch mehr Menschen den Aufstieg geschafft, und zwar vor allem die Leute mit den geringsten Einkommen.
Die Zahlen stammen aus dem sozio-ökonomischen Panel, Deutschlands größter Langzeitstudie zu den Lebensbedingungen im Land. Seit 1984 werden dafür jedes Jahr mindestens 16.000 Menschen befragt, inzwischen 30.000. Ausgewertet haben die Daten Maximilian Stockhausen und Mariano Calderón vom arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, das Ergebnis liegt der F.A.S. vor – und ist eindeutig: In den neun Jahren von 2009 an waren die Aufstiegschancen für die ärmeren Leute in Deutschland so hoch wie schon lange nicht mehr, vor allem im Westen.
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