Werden die Armen wirklich immer ärmer?
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Nach den jüngsten Daten der Weltbank hat sich die Quote der absolut Armen seit 1990 von damals 36 Prozent der Weltbevölkerung auf zuletzt nur noch 10 Prozent verringert. Bild: AFP
Im neuen Oxfam-Bericht steht, dass die untere Hälfte der Weltbevölkerung drastisch verarmt. Doch Fachleute widersprechen.
Pünktlich zu Beginn des Weltwirtschaftsforums in Davos hat die Organisation Oxfam wieder ihren jährlichen Bericht zur materiellen Ungleichheit in der Welt vorgelegt, der immer viel Aufmerksamkeit erregt. Die Aussage ist wieder einmal alarmierend: Während der Reichtum der Milliardäre an der Spitze kräftig zulegt, sei die untere Hälfte der Weltbevölkerung nochmals deutlich ärmer geworden.
Oxfam liefert dazu scheinbar genaue Zahlen: Die Superreichen konnten demnach ihr Vermögen im vergangenen Jahr um 12 Prozent steigern. In absoluten Werten sei ihr Vermögen 900 Milliarden Dollar im Jahr oder durchschnittlich 2,5 Milliarden Dollar am Tag gewachsen. Kontrastiert wird dieser Zuwachs mit einer Verarmung der unteren Hälfte der Erdbevölkerung, die immerhin 3,6 Milliarden Menschen ausmacht. Laut Oxfam hat diese untere Hälfte im vergangenen Jahr Einbußen von 11 Prozent oder durchschnittlich 500 Millionen Dollar am Tag erlitten.
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