Flüchtlinge in Ingolstadt lernen den Wiederaufbau von Häusern und die Arbeit mit einem Schweißbrenner. Bild: Kay Nietfeld/dpa
Der Aufschwung am Arbeitsmarkt geht weiter, dennoch gibt es mehr Langzeitbezieher von Hartz-IV-Leistungen – vor allem unter jungen Menschen ausländischer Herkunft steigen die Zahlen. Woran liegt das?
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Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Deutschland geht seit einiger Zeit kräftig zurück. Trotzdem gibt es aber kaum weniger sogenannte Langzeitleistungsbezieher in der Grundsicherung Hartz IV. Die Zahl jüngerer Menschen, die schon seit mindestens zwei Jahren von Hartz-IV-Leistungen leben, steigt neuerdings sogar stark an. Das zeigt eine Auswertung der Bundesagentur für Arbeit, die der F.A.Z. vorliegt. Der Grund liegt vor allem darin, dass eine wachsende Zahl anerkannter Flüchtlinge in den Kreis der Langzeitleistungbezieher wechselt.

Wirtschaftskorrespondent in Berlin.
Insgesamt gab es den Daten zufolge im Oktober 2018 knapp 2,8 Millionen erwerbsfähige Personen, die schon seit mindestens zwei Jahren von Hartz IV lebten. Dies waren 60.000 mehr als ein Jahr zuvor und zugleich 50.000 weniger als im Oktober 2015. Während aber die Zahl der Betroffenen mit deutschem Pass seit Oktober 2015 um 15 Prozent auf 1,85 Millionen gesunken ist, hat sich die Zahl der Langzeitleistungbezieher ausländischer Herkunft bis Oktober 2018 um 44 Prozent auf 930.000 erhöht. Unter ihnen waren allein 358.000, die im Zuge der Fluchtmigration nach Deutschland gekommen sind.
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