Deutsche Kinder sind seltener arm
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Häufig von Armut gefährdet: Ein ukrainisches Mädchen malt im Vorschulunterricht in Berlin. Bild: Julia Zimmermann
Die Zahl der deutschen Kinder in Hartz IV ist seit 2015 um ein Drittel gesunken. Doch durch Migration kamen eine halbe Million Kinder neu hinzu, zeigt eine Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit.
Die Linkspartei nennt es ein weiteres „Armutszeugnis für die derzeitige Sozialpolitik“. Die Bertelsmann-Stiftung verlangt, dass sich „an dem strukturellen Problem der Kinder- und Jugendarmut endlich etwas ändert“. Und der Sozialverband VdK spricht gar von einer „Katastrophe für unseren Sozialstaat“: Insgesamt leben hierzulande fast zwei Millionen Kinder mit ihren Familien von der sozialstaatlichen Grundsicherung, also bisher Hartz IV, inzwischen Bürgergeld.
Tatsächlich ist die Gesamtzahl der Kinder im Hilfesystem heute höher als Mitte des vergangenen Jahrzehnts, wie die Statistik der Bundesagentur für Arbeit zeigt. Allein seit Mai 2022 hat sie sich um mehr als 200.000 erhöht. Eine valide Grundlage für die These von grassierender Armut liefern diese Daten allerdings gerade nicht.
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