Anarchie und Macht im Cyberspace
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Stewart Brand ist einer der gedanklichen Wegbereiter des Internets. Bild: AP Photo/Bearbeitung F.A.Z.
Vom Happy-Hippie-Internet zum Algorithmus, wo jeder mitmuss. Warum das Dogma vom unregulierten Internet falsch war – und heute noch falsch ist. Ein Gastbeitrag.
Das Internet ist selbstverständlich, verbindet Milliarden Menschen rund um den Globus, 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Sosehr dafür technische Durchbrüche verantwortlich zeichnen, so maßgeblich ist indes auch die Haltung, die dies auslöste, beförderte und verbreitete. Doch woher kommt sie eigentlich? Und wie entstand sie?
Tatsächlich lagen die Anfänge der digitalen Kultur in Kalifornien zwischen Technikbegeisterung und Hippie-Revolte. Sie fielen in die Zeit des amerikanischen Raumfahrtprogrammes, mit dem der damalige Präsident John F. Kennedy den ganz realen Weltraum erobern wollte. Parallel dazu begann die Kolonialisierung eines Raumes, der auch keine Grenze mehr kennt: des Cyberspace. Dieser wurde zur Projektionsfläche eines kosmischen Einheitsgefühls, in dem der Mensch scheinbar mühelos den Niederungen der irdischen Individuation entfliehen kann – und ohne Regeln und Gesetze zur Harmonie mit anderen Menschen und mit der Schöpfung findet.
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