Abschaffung der Privatversicherer soll Milliarden sparen
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Je mehr Privatpatienten in einem Gebiet, desto mehr Ärzte lassen sich dort nieder. Aber liegt das am Geld oder am sozialen Umfeld? Bild: dpa
Der Beitrag für jeden gesetzlich Versicherten könnte um 145 Euro im Jahr sinken, wenn private Krankenversicherer abgeschafft würden. Das behauptet eine Studie der Bertelsmann Stiftung. Beamte, Ärzte und Wissenschaftler halten die Berechnungen für hanebüchen.
Die Bertelsmann Stiftung befeuert die Diskussion um die Einführung einer Bürgerversicherung und sorgt damit für einen Aufschrei im deutschen Gesundheitswesen. Eine von der Stiftung in Auftrag gegebene Studie kommt zu dem Ergebnis, dass es nicht nur solidarischer, sondern auch billiger wäre, die privaten Krankenversicherungen abzuschaffen und ihre Versicherten in die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) aufzunehmen.

Wirtschaftskorrespondent in Berlin
Wären alle Deutschen gesetzlich versichert, könnten die Kassen jedes Jahr ein Finanzplus von 9 Milliarden Euro erzielen und deshalb ihre Beitragssätze um 0,2 bis 0,6 Prozentpunkte senken, heißt es in der Untersuchung des Berliner IGES-Instituts. Für jedes derzeit in der GKV versicherte Mitglied ließen sich 145 Euro im Jahr einsparen, „wenn auch Gutverdiener, Beamte und einkommensstarke Selbständige am Solidarausgleich der GKV teilnähmen“.
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