Gerade im MINT-Bereich fehlt qualifiziertes Personal. Bild: dpa
Ein geballter Alarmruf lässt aufhorchen: Der Mangel an Fachkräften verschärft sich drastisch, zeigen zwei neue Studien. Vor allem im MINT-Bereich fehlt Personal. Das bleibt für Unternehmen und Politik nicht ohne Folgen.
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Die Pandemie hatte das Problem der Personalnot für viele Unternehmen ungewollt entschärft. Nun aber kommt es trotz neuer Krisengefahren rund um den Ukrainekrieg in ganzer Breite zurück: Beinahe jedes zweite Unternehmen sieht sich in diesem Frühjahr in seinen Geschäften gebremst, weil ihm Fachkräfte fehlen. Im verarbeitenden Gewerbe, den Schlüsselbranchen der Industrie, hat die Belastung durch Fachkräftemangel gar einen historischen Höchststand erreicht. Das zeigen neue Ergebnisse des „Fachkräftebarometers“, das die Förderbank KfW halbjährlich zusammen mit dem Ifo-Institut erhebt. Sie liegen der F.A.Z. vorab vor.
„Es wäre ein Fehler, bei Engpässen, die den Aufschwung behindern, nur an Rohstoffe und Vorleistungen aus dem Ausland zu denken“, warnt KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. „Auch der Fachkräftemangel hat erhebliche Auswirkungen – die vor allem auf längere Sicht vermutlich noch gravierender sein werden“, fasst sie die Ergebnisse zusammen. Ohne Gegensteuern beeinträchtige der Fachkräftemangel das Wachstumspotential der deutschen Wirtschaft bereits bis zur Mitte dieses Jahrzehnts erheblich. „Für die Eindämmung steht die Uhr bereits auf fünf nach zwölf.“
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