Teilabzug aus China : Apple will Produktion wohl schneller verlagern
- Aktualisiert am
Arbeiter warten in einer Foxconn-Fabrik in China auf einen Corona-Test. Bild: dpa
Laut dem „Wall Street Journal“ hat der iPhone-Hersteller Zulieferer aufgefordert, mehr Geräte in anderen asiatischen Ländern zu montieren. Ein Grund dafür sind die jüngsten Unruhen im größten iPhone-Werk in China.
Der iPhone-Hersteller Apple hat der Zeitung „Wall Street Journal“ zufolge in den vergangenen Wochen seine Pläne beschleunigt, Teile seiner Produktion aus China abzuziehen.
Apple fordere seine Zulieferer auf, die Montage von Apple-Produkten in andere Länder Asiens aktiver zu planen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Verlagerungen solle es insbesondere nach Indien und Vietnam geben.
Zu der Entwicklung hätten auch die Unruhen im global größten iPhone-Werk des Apple-Zulieferers Foxconn beigetragen, hieß es. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte jüngst berichtet, Probleme in dem Werk in der zentralchinesischen Industriemetropole Zhengzhou beeinträchtigten die Produktion vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft stärker als bislang gedacht.
Eine Fabrik so groß wie Helgoland
Die Herstellung der Apple-Smartphones werde um mindestens 30 Prozent zurückgehen statt wie bisher angenommen um bis zu 30 Prozent. In der Fabrik wird vor allem das neueste iPhone 14 gebaut.
Im November operierte das Werk in Zhengzhou wegen der damals auf Rekordhochs geschnellten Corona-Infektionen in China in einem sogenannten geschlossenen Kreislauf. Dies bedeutet, dass die insgesamt 200.000 Beschäftigten von der Außenwelt abgeschottet auf dem Gelände lebten und arbeiteten. Auf dem 1,4 Quadratkilometer großen Areal gibt es neben Wohnheimen auch Restaurants und Sportstätten. Dieses Foxconn-Werk ist fast so groß wie die Hauptinsel Helgolands.