Größte Ökonomie der Welt : Amerikas Wirtschaft wächst langsamer als gedacht
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Wie geht es „Uncle Sam“? Bild: AFP
Hinterlässt der aufziehende Handelskrieg langsam Spuren? Eine Konjunkturzahl ist schlechter als erwartet. Und ein Anlagefachmann spricht eine Warnung aus.
Die amerikanische Wirtschaft ist zu Jahresbeginn etwas schwächer gewachsen als gedacht. Zwischen Januar und März stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 2 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag auf Basis endgültiger Zahlen mitteilte. Damit wurden vorläufige Zahlen revidiert, in denen ein Plus von 2,2 Prozent veranschlagt wurde.
Ein Grund dafür war, dass die Ausgaben der Verbraucher etwas zu hoch angesetzt wurden. Ende 2017 hatte das BIP noch um 2,9 Prozent zugelegt.
Im Frühjahr dürfte das Wachstum laut Ökonomen trotz des heraufziehenden Handelskriegs der Vereinigten Staaten mit Europa und China deutlich angezogen haben. In einer Umfrage unter mehr als 110 Experten sagten diese für die Zeit April bis Juni ein Plus des Bruttoinlandsprodukt (BIP) von aufs Jahr hochgerechnet 3,7 Prozent voraus. Die Experten der Deutsche-Bank-Tochtergesellschaft DWS erwarten, dass sich der Aufschwung auch im nächsten Jahr fortsetzen und die amerikanische Wirtschaft dann 2,4 Prozent wachsen wird.
Gleichzeitig warnte der Anlagechef der DWS, Stefan Kreuzkamp, vor schweren Konsequenzen, sollte sich der Handelskonflikt ausweiten, das System der Welthandelsorganisation zusammenbrechen und die Globalisierung zurückgeschraubt werden: „Das könnte in einem Teufelskreis enden und eine globale Rezession auslösen.“