„Landwirte, die Schweine verkaufen, zahlen drauf“
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Sie aufzuziehen kostet viel Geld, ihr Fleisch bringt aber wenig ein: Junge Schweine im hessischen Wehrheim. Bild: dpa
Es ist wieder Grüne Woche, wenn auch in diesem Jahr nur digital. Die Preisdebatte in der Landwirtschaft ist hier ein heißes Thema. Der Göttinger Agrarökonom Achim Spiller erklärt, was Landwirte, Handel und Politik tun können.
Herr Spiller, in den vergangenen Monaten haben deutsche Landwirte immer wieder gegen die Preispolitik des Handels protestiert. Können Sie den Unmut der Landwirte verstehen?

Redakteurin in der Wirtschaft.
Gerade bei Schweinefleisch hatten wir extreme Bedingungen im vergangenen Jahr. Anfang 2020 waren die Preise noch außergewöhnlich hoch, und die Landwirte haben sehr gut verdient. Bedingt durch die Corona-Pandemie und das Exportverbot aufgrund der afrikanischen Schweinepest, ist der Preis allerdings mittlerweile so niedrig wie kaum jemals zuvor. Insofern kann ich die Landwirte im Schweinebereich verstehen. Die meisten Landwirte, die Schweine verkaufen, zahlen drauf. Wenn sie dann sehen, dass die Preise auf Einzelhandelsebene nicht so stark nachgeben, löst das natürlich Unmut aus. Es ist aber nicht klar, ob und wie viel der Handel hier mehr verdient oder ob nicht auch die Kosten gestiegen sind, etwa durch die Ausfälle in den Schlachtunternehmen.
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