Weitere Nachrichten : Bilfinger kappt nach Verlust abermals Jahresziele
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Bilfinger hat Probleme Bild: dpa
Der Großaktionär von Leifheit steigt aus. Die chinesische Industrie ist im April geschrumpft, der Nikkei steigt dennoch weiter und hohe Investitionskosten bremsen Facebook aus.
Der kriselnde Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger hat nach einem Verlust zum Jahresauftakt seine Prognosen für das laufende Jahr abermals kassiert. Bilfinger werde die für 2015 gesteckten Geschäftsziele für Ergebnis und Leistung nicht erreichen, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Es ist bereits die fünfte Prognosesenkung seit Juni. Um gegenzusteuern will Bilfinger nun den Sparkurs weiter verschärfen. Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel fast zehn Prozent.
Wegen der schlechten Entwicklung des Öl- und Gasgeschäfts in den Vereinigten Staaten sowie einer sinkenden Nachfrage in der Kraftwerksparte rechnet der Konzern nun mit „erheblichen Rückgängen“ des bereinigten operativen Gewinns gegenüber dem Vorjahreswert von 270 Millionen Euro. Bislang hatte Bilfinger einen Anstieg von bis zu fünf Prozent prognostiziert. Das Geschäft mit Projektierung, Bau und Wartung von Kraftwerken und Stromnetzen war im vergangenen Jahr der Hauptgrund für den ersten Konzernverlust seit 1998. Lediglich die Sparte Building & Facility entwickle sich entsprechend der Prognosen, teilte Bilfinger mit.
Im ersten Quartal rutschte das Unternehmen in die roten Zahlen. Operativ stand ein Verlust von acht Millionen Euro zu Buche nach einem Gewinn von 47 Millionen Euro im Jahr zuvor. Die Leistung erreichte 1,76 Milliarden Euro nach 1,72 Milliarden Euro. Übergangschef Herbert Bodner setzt nun den Rotstift an. In der Kraftwerksparte werde es zu zusätzlichen Sparmaßnahmen und einer grundlegenden Neuausrichtung kommen. Weitere Abschreibungen seien zudem nicht auszuschließen. Bodner, der seit dem Rücktritt von Roland Koch im August den Konzern übergangsweise führt, hatte bereits einen umfassenden Personalabbau angekündigt. Sobald ein neuer Vorstandschef gefunden sei, werde Bilfinger eine neue Prognose für 2015 herausgeben. (Reuters)
Großaktionär von Leifheit steigt aus
Der bisherige Leifheit-Großaktionär Home Beteiligungen trennt sich von sämtlichen Anteilen an dem Haushaltswarenhersteller. Das teilte die Gesellschaft, hinter der die Unternehmerfamilie Schuler-Voith steckt, am Mittwoch mit. Home Beteiligungen hielt bislang 50,49 Prozent an der Leifheit AG. Die Anteile sollen nun an institutionelle Investoren in Form einer Privatplazierung verkauft werden. Das Verfahren dazu soll bereits an diesem Donnerstag abgeschlossen sein.
Zu den Gründen hieß es, die Familie Schuler-Voith richte ihre Beteiligungsstrategie neu aus. Diese war seit 1985 an Leifheit beteiligt und hatte ihre Anteile immer weiter aufgestockt. Der Haushaltswarenhersteller hat 2014 seinen Umsatz im Vergleich zum Jahr davor um 0,5 Prozent auf 220,7 Millionen Euro gesteigert. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 14,1 Millionen Euro. Zu den Produkten von Leifheit gehören Reinigungsgeräte und Wäschespinnen, aber etwa auch Waagen der Marke Soehnle. (dpa-AFX)
Chinesische Industrie im April geschrumpft
Die chinesische Industrie hat sich im April so schwach entwickelt wie seit einem Jahr nicht mehr. Der von der Großbank HSBC und dem Markit-Institut am Donnerstag vorgelegte Einkaufsmanager-Index sank auf 49,2 Punkte. Erst ab 50 Punkten signalisiert er Wachstum. Volkswirte hatten mit einem Niveau von 49,6 Punkten gerechnet, das es nach revidierten Daten auch im März gegeben hatte. Die Entwicklung deutet darauf hin, dass sich die Wirtschaftslage in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft verschlechtert, obwohl die Zentralbank aggressiv einen Kurs des billigen Geldes fährt. (Reuters)
Viele Unternehmen mit Bachelor-Absolventen unzufrieden
Die deutsche Wirtschaft ist zunehmend unzufrieden mit Bachelor-Absolventen. Bei einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) gaben nur 47 Prozent der Unternehmen an, dass Berufseinsteiger mit diesem Hochschulabschluss ihre Erwartungen erfüllen. 2007 waren noch 67 und 2011 noch 63 Prozent aller Firmen mit den Absolventen zufrieden gewesen.