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Entwicklungshilfe : Wo ist das ganze Geld für Afghanistan geblieben?

Ein Mann holt im Juli 2021 an einer Ausgabestelle der US-Entwicklungshilfeagentur US Aid Hilfsgüter ab. Bild: EPA

Nicht nur das Militär hat in dem Land versagt, sondern auch die Entwicklungshilfe. Milliarden Dollar haben kaum geholfen: Warlords konnten sich bereichern, zum Teil versickerte das Geld in Steueroasen.

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          In Afghanistan sind nicht nur die ausländischen Militärs gescheitert, sondern auch die Entwicklungshelfer. Die USA allein haben in den vergangenen 19 Jahren 144 Milliarden Dollar in Militärhilfe und den Wiederaufbau gesteckt. Rund 60 Prozent wurden zwar in die militärische Sicherheit gesteckt, mit 25 Prozent aber sollten Regierungsinstitutionen entwickelt und am Laufen gehalten werden, der Rest wurde für humanitäre Hilfe und zivile Projekte ausgegeben. Das ist einer aktuellen Analyse des Wissenschaftlichen Dienstes des Kongress zu entnehmen. Das Pentagon rechnet noch die Ausgaben für die Streitkräfte-Einsätze hinzu und kommt auf 825 Milliarden Dollar.

          Winand von Petersdorff-Campen
          Wirtschaftskorrespondent in Washington.

          Und der Ertrag? „Nach Jahrzehnten des Krieges bewegt sich Afghanistan hin zu einer sichereren, stabileren und wohlhabenderen Zukunft“, heißt es im noch im April aktualisierten Länderreport der amerikanischen Entwicklungshilfe-Behörde US Aid, der so schnell von den Entwicklungen überholt wurde, dass die Ministerialbeamten gar nicht hinterherkamen.

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