
49-Euro-Ticket : Dynamik der Flatrate
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Die Flatrate kommt, aber einzelne Preise werden teurer: Das 49-Euro-Ticket bedingt schon jetzt eine ganz eigene Dynamik. Bild: dpa
Einige Verkehrsverbünde begründen Ihre teils saftigen Erhöhungen der Ticketpreise auch mit der geplanten Flatrate. Das ist für die Kunden ärgerlich, aber auch ein Hinweis auf die mobile Zukunft.
Noch ist das deutschlandweite 49-Euro-Monatsticket nicht zu haben, schon bringt es Dynamik ins Tarifgeschehen. Einige Verkehrsverbünde begründen ihre teils saftigen Erhöhungen der Ticketpreise – in der Spitze fast 9 Prozent – nicht nur mit dem Anstieg von Energie- und Personalkosten, sondern auch mit der geplanten Flatrate.
Sie soll im April starten und birgt für Bus- und Bahnbetreiber hohe finanzielle Risiken. Wirtschaftlich betrachtet ist es vernünftig, in den verbliebenen Monaten über höhere Fahrpreise Puffer zu bilden. Das ist für die Nutzer des öffentlichen Nah- und Regionalverkehrs ärgerlich, bereitet sie aber darauf vor, dass das „Deutschlandticket“ nicht vom Himmel fällt. Seine Kosten müssen auf Erden erwirtschaftet werden.
Die schon hohen Zuschüsse für den ÖPNV werden nur wachsen, wenn die Steuerzahler fleißiger liefern. Ihre Milliarden verplant die Bundesregierung aber auch für viele andere Aufgaben. Es ist daher absehbar, dass die Nutzer der Flatrate ebenfalls bald dynamisch zur Kasse gebeten werden. Mobil für 49 Euro? So günstig kann es nicht lange bleiben.