Wenn Füchse an der Vogelgrippe sterben, was bedeutet das für Menschen?
- -Aktualisiert am
Fuchs in London: Die Tiere sind Kulturfolger und deshalb auch oft in Städten zuhause. Bild: AP
Am Vogelgrippevirus sterben vermehrt auch Säugetiere. Nun wurden in Niedersachsen vier tote Füchse gefunden. Steigt damit das Risiko für Menschen?
Nun sind also auch Füchse an der Vogelgrippe gestorben. Das Friedrich-Loeffler-Institut hat bestätigt, dass am dortigen Nationalen Referenzlabor bei vier toten Tieren das Virus gefunden wurde. Vier tote Füchse in Deutschland – ändert sich dadurch die Situation für die Menschen hierzulande? Eher nicht.
Infektionen bei Füchsen mit dem derzeit nahezu weltweit grassierenden aviären Influenzavirus H5N1 waren bereits in den vergangenen Jahren aus Schweden und Finnland berichtet worden. Dass sich Säugetiere mit dem Virus infizieren und daran auch sterben können, zeigt sich mittlerweile immer häufiger. H5N1 war bei Delphinen gefunden worden, bei Ottern, Waschbären, Bären und Mardern. Zuletzt hatte Massensterben unter Seehunden und Kegelrobben für großes Aufsehen gesorgt: In einer Veröffentlichung eines Teams um Wendy Puryear und Kaitlin Sawatzki von der Tufts University in Medford vor rund einer Woche im Fachjournal „Emerging Infectious Dieseases“ zeigte sich, dass allein im Juni und Juli 2022 entlang der Nordatlantikküste mehr als 330 Seehunde und Kegelrobben an der Vogelgrippe gestorben sind. Dieser Befund reiht sich ein in ein Massensterben von 3500 Seelöwen in Peru, einem Robbensterben an der St.-Lorenz-Strom-Mündung in Kanada und einem ähnlichen Ereignis im Kaspischen Meer.
Jetzt 30 Tage kostenfrei testen 2,95 € / Woche
Jetzt kostenfrei Zugang abonnieren?