
Tech-Talk : Die sind auf 180
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Volvo wird seine Autos von Mitte 2020 an freiwillig auf maximal 180 km/h beschränken. Die 180 sind ein Eigentor, welches das Unternehmen Kunden kosten wird.
Irgendwoher muss es ja kommen, dass man umgangssprachlich „auf 180“ ist, wenn einen etwas besonders aufregt. Vielleicht daher, dass früher 180 km/h eine unglaubliche Geschwindigkeit war, die man kaum zu erreichen glaubte. Jetzt regt aber etwas ganz anders auf.
Volvo wird seine Autos von Mitte 2020 an freiwillig auf maximal 180 km/h beschränken und hat vergangene Woche in einer Rundmail an Kunden und Fans abermals an das Vorhaben erinnert. Die Schweden sehen sich schon immer der Sicherheit verpflichtet, das ist sozusagen in der DNA des Unternehmens.
Der Werbespruch „Sicherheit aus Schwedenstahl“ kam nicht von ungefähr, und unbestritten gehört Volvo der Ruhm, 1959 den Drei-Punkt-Gurt erfunden zu haben. Darauf dürfen sie stolz sein. Er rettet Leben tagtäglich in aller Welt. Die freiwillige Selbstbeschränkung stehe in dieser Tradition, heißt es aus Göteborg, und in (fast) jedem anderen Land der Welt geht das in Ordnung, weil überall Tempolimit ist.
Aber auf Deutschlands Autobahnen nicht. Der Autofahrer will nicht gegängelt werden. Er weiß selbst, wie schnell er fahren kann und darf, das muss ihm niemand sagen. Auch Volvo nicht. Die 180 sind ein Eigentor, das Volvo Kunden kosten wird.