Wohin mit dem Plastikmüll?
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Flaschen aus bekannten Kunststoffen sind ideal fürs Recycling. Bild: action press
Plastik ist in Verruf geraten, es findet sich im Meer und im Verdauungstrakt. Mit Recycling lassen sich die Müllberge verringern. Aber warum wird nicht viel mehr Material wiederverwertet?
Kunststoffe sind wichtige Helfer im Alltag, und für manche Anwendung gibt es kaum sinnvollen Ersatz. Andererseits vergeht kaum ein Tag ohne schreckliche Nachrichten von schwimmenden Müllhalden auf hoher See und Mikroplastik in Organismen. Die europäische Politik will mit Verboten gegensteuern, deren Wirkung umstritten ist. Dabei gibt es etablierte Methoden, wie man das Problem in den Griff bekommen könnte.
Die Wiederverwendung des Materials gilt als Königsdisziplin, das Recycling wird dabei oft gleichgesetzt mit Nachhaltigkeit. Je höher der Anteil der anfallenden Abfälle sei, der zu neuen Produkten verarbeitet werde, umso besser sei das für die Umwelt, ist die weitverbreitete Auffassung. Das kann so sein, es muss aber nicht. Das werkstoffliche Recycling macht aus einem Produkt aus Kunststoff durch Einschmelzen ein neues aus demselben Material, so wie man es von den dünnwandigen Flaschen kennt. Besonders gut funktioniert diese Art der sortenreinen Verwertung auch mit Fensterprofilen und Flaschenkästen. Das rohstoffliche Recycling zerlegt dagegen die Kunststoffe in ihre chemischen Bestandteile, aus diesen können dann neue Kunststoffe oder auch Kraftstoffe entstehen. Schließlich gibt es die thermische Nutzung der Kunststoffe, sie werden also verbrannt.
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